Samstag, 25. November 2017, 11:45 – 13:00
Nach jahrelangem Bitten und Wünschen von mehr Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft, wird nun in immer mehr Mainstreambereichen mit strikteren Maßnahmen an mehr Sichtbarkeit von Frauen gearbeitet, werden Quotierungen durchgesetzt und Gleichstellungsrichtlinien entwickelt. Von den Radiomachenden der frühen Jahre sind häufig nur weiße, inzwischen alte, Männer übrig geblieben, die die Freien Sender – und ihr Bild in der Öffentlichkeit – prägen und leiten. Die Selbstverpflichtung zu Solidarität, Diversität, Zugangsfreiheit, Partizipation und Emanzipation wird im Radioalltag wenig gelebt und praktiziert. Wenn man sich z.B. den aktuellen Pressefreiheitsindex* (Österreich von Platz 7 auf Platz 16, BRD von 12 auf 16 abgerutscht) ansieht, sind emanzipatorische Medien dabei zur Zeit so wichtig wie lange nicht mehr.
Fragestellungen:
• Wo bleiben da die sich traditionell als emanzipiert und solidarisch verstehenden Alternativen wie Freie Radios?
• Wie gehen wir mit Geschlechtergleichstellung, Diversität und Generationswechsel um?
• Welchen Anteil können digitaler Programmaustausch und social media daran haben, unsere Ideale umzusetzen?
Moderation/Referent*in: Niki Matita (Freies Radio Berlin)