Samstag, 10. November 2018, 10:00 – 11:45
In Deutschland, Österreich und Luxemburg gibt es über 20 Redaktionen, die von Geflüchteten getragen werden. Häufig sind sie um 2015 entstanden und wurden mit Hilfe von Projektgeldern an den Start gebracht. Viele drohen jetzt wieder einzuschlafen oder sind es bereits.
Aber gerade in der jetzigen politischen und medialen Stimmung ist es zentral, dass Geflüchtete die Möglichkeit haben, sich in den medialen Diskurs einzumischen. Diese Redaktionen sind ein herausforderndes Experiment: anders als die „klassischen“ migrantischen Sendungen sind sie in der Regel transkulturell organisiert und senden mehrsprachig. Viele der Sendemacher_innen leben in extrem unsicheren Verhältnissen. Wenn die Stimmen von Geflüchteten lauter werden sollen, brauchen sie Unterstützung.
Das bedeutet auch eine langfristige, stabile Finanzierung und die Einbindung in die Strukturen der Freien Radios. In diesem Workshop möchten wir dazu einladen, gemeinsam Strategien zu entwickeln, diesen Redaktionen eine Lobby zu verschaffen: innerhalb unserer Radios, bei den Landesmedienanstalten und darüber hinaus.
Er richtet sich an Koordinator_innen von Geflüchtetenredaktionen, Sendungsverantwortliche u.ä. in den Radios und alle, die Lust haben, an Strukturen zu werkeln.
Moderation/Referent*in: Niels Wätzel und Anna Trautwein (Radio Dreyeckland, Freiburg)