Workshop & Vernetzung
Moderation: Clemens & Fabian (LORA)
In München wurde das rassistische Terrorattentat an ausländisch gelesenen Menschen vor dem Olympia-Einkaufs-Zentrum (OEZ) erst nach langen Streitigkeiten überhaupt als rassistisch motiviert anerkannt. Noch länger dauerte es bis das Landeskriminalamt des Freistaat Bayern die Tat in der Kriminalstatistik als „Politisch motivierte Gewaltkriminalität – rechts –“ einordnete.
Die lang andauernde Verweigerung der Anerkennung der Hintergründe war ein Schlag ins Gesicht der Angehörigen. In unserem Diskussionsformat wollen wir am Beispiel München darstellen, wie sich Rassismus doppelt auswirkt – Erst durch die Tat selbst und im Anschluss durch den Umgang der Behörden, Politik und Öffentlichkeit. Außerdem wollen wir die Möglichkeit der redaktionellen Vernetzung nutzen um gemeinsam eine würdige Erinnerungskultur zu etablieren, die die Angehörigen stützt und die Tathintergründe nicht in Vergessenheit treten lässt.
Schwerpunkte: Umgang mit Streitigkeiten zwischen Angehörigen und offiziellen Stellen. Rassismus anklagen und ansprechen ohne rassistisches Gedankengut zu reproduzieren. Kein Vergessen. Die Einzeltäter-Lüge aufbrechen. Institutionalisierten Rassismus anprangern.
Vernetzungstreffen anhand der Erfahrungen rund um die verkorkste Erinnerungskultur in Bayern anhand des OEZ-Anschlags in München, Oktoberfest-Attentat und NSU Morde.